Case Study: GEA - Vom Fundament zur Führungsrolle
Wie ein Maschinenbaukonzern ESG in sieben Jahren (2017-2024) zur strategischen Triebfeder machte – mit wachsender Reife und messbarem Erfolg
Diese Case Study wurde ausschließlich zu Lern- und Analysezwecken erstellt. Wir stehen in keinerlei geschäftlicher oder vertraglicher Beziehung zur GEA Group Aktiengesellschaft. Die Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen Nachhaltigkeits- und Geschäfts-berichten des Unternehmens und dienen der Veranschaulichung von ESG-Entwicklungen im industriellen Kontext. Wir schließen nicht aus, dass in der Wiedergabe der Kennzahlen & Maßnahmen Fehler auftauchen können.
Zusammenfassung
GEA startete 2017 mit ersten strukturierten ESG-Maßnahmen wie einer GRI-Erklärung, ISO-Zertifizierungen und dem Aufbau eines Hinweisgebersystems. Ab 2020 professionalisierte das Unternehmen sein Nachhaltigkeitsmanagement durch eine globale Compliance-Organisation, externe Prüfstandards und ambitionierte Klimaziele. 2022 wurden diese Ziele durch die Strategie „Mission 26“ noch klarer ausgerichtet – inklusive SBTi-validierter Net-Zero-Verpflichtung und Integration von ESG in Vergütungssysteme. Bis 2024 hatte GEA alle Mission-26-Ziele zwei Jahre früher erreicht. ESG wurde vollständig in Produkte, Governance und Digitalisierung integriert. Mit „Mission 30“ rückt ESG endgültig in den Mittelpunkt des Wachstumsmodells. GEA wurde so vom Regelbefolger zum ESG-Vorreiter in der Maschinenbaubranche.
🔍 Jahr für Jahr: GEA auf dem Weg zur ESG-Vorreiterrolle
2017 – Grundlagenaufbau und erste Transparenz
Erste nichtfinanzielle Erklärung nach GRI (Core)
Teilnahme am CDP Climate & Water
Einführung eines Hinweisgebersystems (BKMS)
Start der Compliance-Schulungen zu Kartell- & Antikorruptionsrecht
Aufbau eines integrierten Managementsystems mit ISO 14001, 50001 und 9001
Start der EcoVadis-Bewertung (Silber)
➡️ ESG wird erstmals systematisch adressiert – GEA legt das Fundament.
2020 – Systematische Verankerung & Governance
Eigenständiger GRI-Bericht, erstmals mit Bezug zu den SDGs
Globale Compliance-Organisation mit Risikoanalyse
Externe Prüfung nach IDW PS 980
Einrichtung des Global Executive Committee
CDP-Ratings: A– (Klima), A (Wasser)
Scope-1+2-Reduktion ggü. 2015: –29 %
SAP-Standardisierung über globalBPM-Initiative
➡️ ESG wird strukturell verankert – Governance und Controlling gewinnen an Tiefe.
2022 – Strategische ESG-Integration: Mission 26
Launch der ESG-basierten Konzernstrategie Mission 26
Klimaziele durch SBTi validiert (Net-Zero bis 2040)
Scope 1+2 ggü. 2019: –51 %, Scope 3: –40 % verbessert
Produktlabel „AddBetter“ für nachhaltige Lösungen
ESG-Ziele in Vorstandsvergütung integriert
Abfallverwertungsquote >96 %, Wasserstrategie implementiert
Wandel begleitet durch ADKAR-Change-Modell
➡️ ESG wird zur strategischen Richtschnur mit Wirkung in alle Unternehmensbereiche.
2024 – Mission 26 erfüllt, ESG als Innovationstreiber
Finanzziele von Mission 26 zwei Jahre früher erreicht
Start der neuen Strategie Mission 30: Fokus auf Growth, Value & Impact
Say-on-Climate-Abstimmung mit 98,4 % Zustimmung
Platz 3 im TIME ESG-Ranking Deutschland
ESG-Bericht erstmals vollständig nach ESRS
Ziel: >60 % nachhaltiger Umsatzanteil bis 2030
Einführung von KI-Lösungen (GEA Cloud, OptiPartner) zur Emissionsreduktion
Globale ESG-Boni für Mitarbeitende
➡️ ESG ist nun Wachstumsstrategie, Differenzierungsmerkmal – und integraler Teil der DNA.
Teilbereich für Teilbereich: Die ESG-Reife in Zahlen, Maßnahmen und Tiefe
🌱 Environment (E) – Von CO₂-Bilanz zur digitalen Impact-Steuerung
2017:
Erste vollständige THG-Bilanzen (Scope 1–3)
Teilnahme am CDP (Climate & Water)
Einführung von ISO 14001 und 50001
2020:
Scope 1+2 Emissionen um 29 % ggü. 2015 reduziert
CDP Ratings: Klima A–, Wasser A
Umwelt-KPIs erstmals im Lagebericht verankert
2022:
SBTi-validierte Klimaziele mit Net-Zero bis 2040
Scope 1+2 ggü. 2019 um 51 % reduziert, Scope 3 um 40 % verbessert
Einführung des Produktlabels „AddBetter“ für nachhaltige Lösungen
2024:
ESG-Ziel: über 60 % des Umsatzes aus nachhaltigen Produkten bis 2030
Durchführung eines „Say-on-Climate“-Votums mit 98,4 % Zustimmung
Einführung von KI-basierten Tools (z. B. OptiPartner) zur CO₂-Reduktion bei Kunden
👥 Social (S) – Von HR-Maßnahmen zur kulturellen Transformation
2017:
Einführung der HR-Software „Workday“
Programme zur Frauenförderung in Führungsrollen
Erste globale Mitarbeiterbefragung „GEA Voices“
2020:
Über 6.500 E-Learnings zu Compliance & Ethik
Einheitliche globale HR-Rollenmodelle
Beginn der systematischen Talentevaluation
2022:
Einführung eines konzernweiten Talentpools
ESG-Ziele in die variable Vorstandsvergütung integriert
Spendenmechanismus verknüpft mit Aktienrückkäufen (z. B. Wasserprojekte in Tansania)
2024:
Sonderbonus für Mitarbeitende zur Erreichung der ESG-Ziele
79 % Teilnahmequote an globaler Mitarbeiterbefragung
Auszeichnung als „Top Employer Europe“
⚖️ Governance (G) – Von Compliance-Struktur zur ESG-geführten Unternehmensführung
2017:
Einführung des Hinweisgebersystems (BKMS)
Kodex für Lieferantenverhalten
Erste strukturierte Compliance-Schulungen (Antikorruption, Kartellrecht)
2020:
Aufbau einer globalen Compliance-Organisation
Prüfung des Compliance-Systems nach IDW PS 980
Einführung eines konzernweiten Risikomanagements
2022:
ESG-Ziele in variable Vergütungsmodelle integriert
ESG-Risiken als Teil der strategischen Konzernrisiken behandelt
ESG-Reporting und -Kennzahlen in die Jahresplanung aufgenommen
2024:
Nachhaltigkeitsbericht vollständig nach ESRS erstellt
Aufnahme in DAX-50-ESG, Dow Jones Sustainability Index
Aktiver ESG-Investorendialog und Say-on-Climate-Abstimmung auf Hauptversammlung
💡 Fazit: ESG professionalisieren heißt vertiefen, vernetzen, verankern
GEA hat ESG...
von der Pflicht zur Chance gemacht,
Governance mit Innovation verknüpft,
Produkt und Impact miteinander verbunden,
und den Reifegrad von Berichterstattung zu Steuerung geführt.
Die Entwicklung ist klar:
2017: Reaktiv & compliance-orientiert
2020: Strukturiert & berichtsfähig
2022: Strategisch & operationalisiert
2024: Wachstums- & differenzierungsfähig
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